Deputation beschließt Erhaltungssatzung für Barkhof-Viertel
Das Barkhof-Viertel mit seinem für Bremen einzigartigen Charakter soll besser geschützt werden. Die Baudeputation wird am Donnerstag aller Voraussicht nach ein entsprechendes Ortsgesetz beschließen.
Der Schwachhauser SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Rainer Hamann und der Sprecher der SPD-Fraktion im Beirat, Stefan Pastoor, begrüßen die bevorstehende Entscheidung.
„Dieses bildschöne Quartier unmittelbar in Bahnhofsnähe ist städtebaulich und architektonisch etwas ganz Besonderes. Und davon haben nicht nur die Anwohner etwas, sondern alle Bremerinnen und Bremer, die in den Straßen des Barkhofviertels unterwegs sind“, so Rainer Hamann.
Es sei gut, dass nun durch eine Erhaltungssatzung willkürliche Neu- und Umbauten sowie der Abriss historischer Bauten erschwert würden. Ohne behördliche Genehmigung darf den Bau-Schönheiten künftig nicht mehr auf den Putz gerückt werden – auch, wenn diese noch nicht denkmalgeschützt sind.
„Ich freue mich, dass die Deputation die Anregung des Schwachhauser Beirats aufgegriffen hat. Wir wollen, dass dieses Viertel mit seinen abwechslungsreichen Altbaufassaden und dem großzügig bemessenen öffentlichen Raum möglichst unverfälscht erhalten bleibt“, sagte Stefan Pastoor. Er weist darauf hin, dass die Öffentlichkeit früh in das Verfahren, das mit dem Ortsgesetz zusammenhängt, einbezogen werden soll.
Fachleuten gilt das Gebiet zwischen Hollerallee, Schwachhauser Heerstraße, Am Barkhof, Hohenlohestraße und Blumenthalstraße als architektonische und stadtplanerische Perle.
„Der Stadtgrundriß mit den geschwungenen Straßenläufen, den spitzwinkeligen Straßenanschnitten und den üppig dimensionierten Straßenräumen verleiht dem Barkhof-Viertel einen unverwechselbaren, einzigartigen Charakter“, heißt es in der Begründung zum neuen Ortsgesetz. In diesem gutbürgerlichen Quartier mit seinem „geschlossenen Ensemble-Bild“ erlebe man, wie sich das Bremer Haus von der Mitte des 19. bis zum frühen 20. Jahrhundert weiterentwickelt hat.
Die 2,5 Millionen Reichsmark, die die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts für den Verkauf der öffentlichen Grundstücke bekam, flossen übrigens in den Bau des Neuen Rathauses.
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