„Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Erzieherinnen und Erzieher in unseren Kindertageseinrichtungen. Damit zeigen FDP und CDU einmal mehr, dass sie keine Ahnung von der tatsächlich geleisteten Arbeit in den Einrichtungen haben“, so die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion Karin Garling.
In einem Antrag der beiden Oppositionsparteien für die morgige Landtagssitzung der Bremischen Bürgerschaft zur frühkindlichen Bildung (Drucksache 17/376) heißt es: „Bei der Betreuung von Kleinkindern, der Arbeit in Kindergärten und in der Kindertagespflege sollte es demnach nicht nur darum gehen, auf Kinder aufzupassen, sondern sie angemessen und unterstützend zu fördern.“ Die Opposition beantragt deshalb eine Übertragung der politischen Zuständigkeit für die frühkindliche Bildung vom Sozial- auf das Bildungsressort.
„Wer im Wahlkampf auf Holzelefanten steigt, und dadurch sozialpolitische Kompetenz auszustrahlen versucht, der glaubt auch, dass allein durch eine Veränderung der Ressortzuständigkeit die frühkindliche Bildung verbessert wird“, so die SPD-Sozialpolitikerin.
Die frühkindliche Bildung ist ein zentrales Thema für die rot-grüne Koalition. Dabei ist auch die weitere Verbesserung des Übergangs vom Kindergarten zur Schule ein wichtiges Element, wie aus dem in der vergangenen Woche im Jugendhilfeausschuss vorgelegten Rahmenkonzept für Bildung und Erziehung deutlich hervorgeht. Garling: „So etwas funktioniert aber nicht per Verordnung, dass muss gemeinsam mit den Beschäftigten und den Eltern, den Einrichtungen und den Schulen vorangebracht werden. Und genau das werden wir tun. In den Krippen, Kindergärten und Horten wird jeden Tag eine überaus qualifizierte Arbeit geleistet, die man gar nicht hoch genug wertschätzen kann. Deshalb ärgere ich mich maßlos über die in dem Antrag zum Ausdruck kommende Geringschätzung gegenüber all denjenigen, die im Bereich der Kinderbetreuung eine engagierte, großartige und verantwortungsvolle Arbeit machen.“