Archiv der Kategorie: Energie

Rekommunalisierung der Energieversorgungsnetze

Hohe Kosten, wenig Flexibilität, mangelnder Service

In vielen Städten und Gemeinden sind Verbraucher davon genervt, viele Kommunen wollen ihre Energienetze wieder in Eigenregie betreiben .

Die Konzessionsverträge zum Betrieb der Energieversorgungsnetze zwischen der swb AG und der Stadt Bremen laufen 2014 aus.

Das bedeutet: Das Energieversorgungsnetz für Strom, Erdgas und Fernwärme ist neu zu erwerben. Grundsätzlich stehen Städten und Gemeinden diese Möglichkeiten der Weiterbehandung der Konzession zur Vefügung:

  • Neuvergabe der Konzession (wie bis jetzt gehandhabt)
  • Verpachtung der Versorgungskonzession (Pachtzins finanziert Rückkauf und Rendite)
  • Vergabe der Konzession an kommuneeigene Netzgesellschaften (Eigenbetrieb finanziert Rückkauf und Rendite)

Mit der derzeitigen Favorisierung der Möglichkeit der Rekommunalisierung der Energieversorgungsnetzse verfolgt der Landesvorstand der Bremer SPD die konsequente Umsetzung des Beschusses des Landesparteitages vom 21. März 2009: Für einen fairen Ausgleich von Ökologie, Ökonomie und Sozialem – für eine modernen Energiepolitik.

Die Anfrage an den Senat vom 6. August 2010 konkretisiert im Wesentlichen diese Aspekte des Beschlusses:

  1. Öffentliche Kontrolle der Netze zur Verhinderung von Missbrauch durch Marktmacht.
  2. Sicherstellung der Versorgungssicherheit für Jeden.
  3. Sicherstellung der Daseinsvorsorge
  4. Erhalt und Sicherheit von Arbeitsplätzen der mittelbar oder unmittelbar mit den Energienetzen in Verbindung stehen.

Damit verfolgen wir Bremer Sozialdemokraten konsequent einen Trend den auch schon andere Kommunen unternommen haben. Die Erfolge sind vielfach nachzulesen:

  • Hohe Transparenz bei Energieentstehungspreisen für Verbraucher
  • Günstige Kosten für Verbraucher
  • Verminderung der Marktmacht von wenigen Energieerzeugern
  • Umsetzung der Sicherung von Arbeitsplätzen

Und nicht zuletzt ist die Rekommualisierung meist auch ein finanzieller Erfolg.

Das ist auch bitter notwendig, da die sogenannte schwarz-gelbe Regierung nichts unversucht läßt um den vier großen Energieerzeugern Macht, und langfristige, hohe Profite zu gewährleisten. Natürlich auf Kosten der Bürger, Städte und Gemeinden.

SPD Schwachhausen unterwegs

Mitgieder des Ortsvereis Schwachhausen Süd/ Ost zu Besuch bei einer Manufaktur für Kleinwindanlagen in Emden

Die Geschäftsräume der Firma WIPO Wind Power GmbH sind am denkbar günstigsten Standort für Windenergie: Emden in Ostfriesland. Fast direkt am Kai und damit eigentlich immer im Wind. Hier treffen der Arbeitskreis Energie des SPD Unterbezirk Bremen- Stadt und Behördenvertreter einer Kommune in Niedersachsen zusammen, um sich die neuesten Entwicklungen des kleinen aber wachsenden Unternehmens anzusehen.

Musteranlage der Stadtwerke Emden, Emden

Technisch hat die Firma Wipo zunächst den für Kleinwindenergieanlagen mittleren bis höheren Leistungsbereich 1,5KW Nennleistung in Auge gefasst. Damit lassen sich je nach Standort und Bedingungen theoretisch bis zu 4000KWH Strom erzeugen. Eine deutlich kleinere Anlage mit einer Nennleistung von 400Watt befindet sich in der Erprobungsphase.
Während des Vortrages von Herrn Rosendahl, Leiter für Produktmanagement und Vertrieb, entwickelt sich eine lebhafte Dikussion bezüglich der für Ein- und Mehrfamilienhäuser notwendigen Leistungsgröße. Schlagworte wie Grundlast, Lebensdauer, Wechselrichter, Kapazität von Batterien; Fragen bezüglich der Statik von Zubehörteilen werden gestellt und beantwortet.
Uns wird die Technik der Kleinwindanlagen, die theoretisch denkbar einfach ist, erläutert.

Unterschiedliche Leistungsgrößen im Vergleich

Steuerungstechnik (Messemodell)

Die kniffligen Punkte verstecken sich im Detail:

Wie baut man eine Windenergieanlage die nachgewiesen leise genug, den baurechtkichen Vorschriften entspricht und trotzdem hocheffizient ist.

Die Firma Wipo baut auf den dreistufigen Vertriebsweg. Das bedeutet: Die Produktion von Komponenten ist in China, diese werden in Emden komplettiert und über Fachhändler, die sich im wesentlichen aus Vertretern des Elektrofachhandwerks zusammensetzen, vertrieben.

Die SPD- Fraktion in der Bürgerschaft kümmert sich bereits seit geraumer Zeit darum dass die zuständigen Stellen die bestehenden Förderungsmöglichkeiten für Kleinwindanlagen (Pel 0,05KW bis Pel 5KW) überprüfen und gegebenenfalls ausbauen. Weiterhin gilt es Genehmigungsverfahren zu klären und vor allem: zu Vereinfachen!

Damit soll eine kostengünstige, bürgernahe Möglichkeit entstehen, dezentrale alternative Energie um viele für viele Bürger nutzbar zu machen. Und nicht nur wieder für finanzstarken Investoren!

Stefan Pastoor
Arbeitskreis Energie

Schwefelarmes Heizöl als Brennstoff

Aktiver Gesundheitsschutz durch schwefelarmes Heizöl

Bei der nächsten Ausschreibung der Stadt Bremen zur Versorgung mit zur Wärmeversorgung notwendigen Heizöl EL wird ausschliesslich schwefelfreies Heizöl zum Einsatz kommen

Diese Zusage des Senats auf Initiative des Arbeitskreises Energie wurde durch die SPD Fraktion der Stadtbürgerschaft Bremen unter der Federführung des umweltpolitischen Sprechers Jens Dennhardt durchgesetzt. Etliche Kilogramm sauren Regen erzeugende Schwefeloxide werden somit in Zukunft nicht mehr emmitiert. Damit wurde ein Antrag des SPD-Ortsvereins Schwachhausen Süd/Ost umgesetzt.

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Smart Meter – Was ist das? Wem nützt das?

Ist der klassische Ferraris-Stromzähler bald überflüssig?

Smart Meter sind Energiemengenzähler, die den tatsächliche Energieverbrauch (z.B. Strom, Erdgas, Wärmemenge) und die tatsächliche Nutzungszeit in einem Haushalt aufzeichnen und gegebenenfalls an den jeweiligen Energieversorger weiterleiten.

Baut man ein neues Haus oder steht eine Totalsanierung an, müssen gem. Energiewirtschaftsgesetz seit Anfang 2010 für den Betreiber kostenneutral intelligente Strom- bzw. Gaszähler vom Netzbetreiber(Versorger) eingebaut werden. Alle anderen Kunden müssen, wenn sie die Geräte haben möchten, diese digitalen Verbrauchszähler im Augenblick noch bezahlen.

Eine Fernauslesung vom Versorger ist nicht zwingend notwendig.

Möglicher Vorteil für den Betreiber/Verbraucher

Theoretisch ist es möglich, Energieverbraucher (z.B. Waschmaschinen, Heizungen) beispielsweise per Funk oder über die Stromleitung (Powerline Prinzip), in Betrieb zu setzen wenn der Strom gerade preiswert ist. Entsprechende Tarife vorausgesetzt, bewirkt das eine beträchtliche Ersparnis. Letztlich gibt es aber keine genormte Technik um das zu bewirken und die entsprechenden Tarife gibt es häufig noch nicht.

Möglicher Vorteil für den Energieversorger

Der Einsatz von „smart metern“ ermöglicht es, entsprechende Infrastruktur vorausgesetzt, ein intelligentes Stromnetz (engl. Smart Grid) zu betreiben. Dieses umfasst die kommunikative Vernetzung und Steuerung von Kraftwerken, Speichern, elektrischer Verbraucher und Netzen. Ziel ist es, die möglichst effizientesten Energieerzeuger in der derzeit benötigten Menge zu betreiben. Dieses erhöht den Gesamtwirkungsgrad und damit die entsprechende Marge des Betreibers.

Noch ungeklärt: Datenschutz

  • Intelligente Zähler machen den Endverbraucher zum gläsernen Kunden. Es ist aus den sich ergebenden Diagrammen der Verbräuche sehr einfach herauszufinden wann der Betreiber im Haus ist, wann die Kaffeemaschine oder der Fernseher läuft.
  • Theoretisch ist es auch denkbar Befehlssignale für einzelne Verbraucher zu simulieren und beispielsweise eine Alarmanlage zu deaktivieren.
  • Die Steuerung der Geräte kann unbemerkt abgeändert werden (ein sogennantes Firmware-Update) und dann andere Daten als ursprünglich beschrieben übertragen.

Die datenschutzrechtlichen Bedenken sollen die neuen Techniken nicht verhindern. Wichtig ist es die Gefahren solcher Technologien aufzuzeigen.

Weitere Informationen

SPD Schwachhausen Süd/Ost
Arbeitskreis Energie
Stefan Pastoor

pastoor@spd-schwachhausen.de

Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien gestoppt

Stopp des Förderprogramms für Ökoenergie sorgt für Verärgerung

In vielen Pressemitteilungen und Publikationen wird derzeit häufig eine Nachricht verbreitet die wie folgt oder ähnlich lautet:
Mit dem Stopp eines Förderprogramms für Ökoenergien hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble für Verärgerung gesorgt.

Hierbei handelt es sich um diesen Sachverhalt:

Der Bundestag hat mit dem Bundeshaushalt 2010 eine qualifizierte Haushaltssperre beim Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien beschlossen. Es handelt sich dabei um eine Summe von 115 Millionen Euro. Ziel der Förderung: Ersatz von alten Heizungsanlagen durch energiesparende und umweltschonende Heizmethoden wie Biomasseheizungen oder Solarkollektoren.

Folgen für interessierte Bürgerinnen und Bürger:

Es gibt keinen Investitionszuschuss für Investitionen in Solarkollektoren, Biomasseheizungen oder Wärmepumpen. Bereits gestellte Förderanträge, die in diesem Jahr bereits beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eingegangen sind gehen leer aus. Und: Es können keine neuen Förderanträge mehr entgegengenommen werden!

Mini- KWK- Anlagen (kleine Blockheizkraftwerke) für die Förderung der dezentralen Energieversorgung werden auch nicht mehr gefördert. Anträge (auch aus dem letzten Jahr noch nicht bearbeitete) werden nicht mehr positiv beschieden.

Eine vernünftige, dem Bürger zugewandte, Klima- und Energiepolitik ist dieser Bundesregierung nichts (mehr) wert!

SPD Schwachhausen Süd/Ost
Arbeitskreis Energie
Stefan Pastoor
pastoor@spd-schwachhausen.de

Eine KettenreAktion lässt sich kaum stoppen – Ein Besuchsbericht

Man mag es nicht für möglich halten; dennoch ist es Tatsache: Der Anfang der Achtziger Jahre durch Proteste und Demonstrationen begründete und 2001 per Gesetz besiegelte Austieg aus der Atomstromproduktion wird durch die gegenwärtige, konservative Regierung in Frage gestellt.

Das ist Grund genug mit tausenden anderen Bürgern eine Menschenkette zwischen den Atomkraftwerken Atomkraftwerken Brunsbüttel und Krümmel zu bilden. Und wir sind mit dabei!

Die eigenen Vorbereitungen Zuhause lassen mich, bei Gedanken an 30 Jahre alte Geschichten, hin und wieder schmunzeln.

9:30 Uhr: Abfahrt mit dem Bus vom ZOB bei optimalen meteorologischen Bedingungen. Meine Frage wieviel Busse denn so in Etwa aus Bremen in Richtung Hamburg unterwegs sind, wird mit „mindestens 20“ beantwortet. Ich bin schwer beeindruckt.

Eine überraschend kurzweilige Fahrt mit netten Gesprächen bringen uns über Hamburg in die Nähe des AKW Brunsbüttel an den Deich.
Mit dem Genossen Rainer Hamann ist schnell vereinbart eine Art Liveticker für die „Zuhausegebliebenen“ zu erstellen. Mein Part vor Ort: Fotos aufnehmen und mit Kommentaren versehen an Rainer versenden; sein Part in Bremen: Schnelle Veröffentlichung im Internet. Ergebnis: Weit über 300 interessierte können der Veranstaltung folgen. Eine gute Sache.

12:30 Uhr: Zeit zum Entspannen und für Unterhaltungen. Die Kette soll schließlich erst um 14:30 Uhr stehen.

14:00 Uhr: Proben. Noch gibt es in der 120 Kilometer langen Kette sehr große Lücken. In mir schleichen üble Vorahnungen auf…

14:25 Uhr: Die Aufstellung beginnt. Erstaunlich wo kommen nur die ganzen Menschen her. Die Kette schließt sich rasch. Meine Vorahnungen waren absurd.

Flugzeuge kreisen über unseren Köpfen. Es kommen noch mehr Menschen. Einige sogar mit einem Auto direkt auf den Deich! Was soll man dazu sagen?
14:30 Uhr: Die Kette ist geschlossen. Wir stehen so eine ganze Weile herum.

als sich Laola- Wellen bilden und einige anfangen zu Singen. Die Veranstaltung hat mindestens jetzt Happeningcharakter. Hubschrauber schwirren hoch über unseren Köpfen. Das kannte ich von den Demonstrationen aus den Anfangstagen der Anti- AKW-Bewegungen auch; diese hier scheinen uns zu filmen bzw. „werfen“ Fallschirmspringer mit fröhlich bunten Fallschirmen ab.

Die Springer reihen sich nach der Landung offenbar in die Kette ein. Klasse!

15:10 Uhr: Aus dem Internetz erreicht uns die Meldung: „ Die offizielle Pressemitteilung ist raus: 120.000 Leute auf 120 Kilometern. Wahnsinn!“

Wir laufen zum Veranstaltungsort direkt vors Kraftwerk. Dort erwartet uns eine großartige Stimmung sowie prima Musik. Die Argumente der Redebeiträge sind inhaltlich die Gleichen wie früher und leider immer noch genau so wahr.
17:00 Uhr: Nach einem Spaziergang zum Reisebus machen wir uns auf dem Weg zur besten Hansestadt mit Straßenbahn. Dank der Genossen mit mobilem Internet können wir das Fußballspiel des ruhmreichen SV Werder gegen Köln verfolgen.
19:05 Uhr: Ankunft in Bremen.

Auf dem Weg mit dem Rad nach Hause höre ich beim Vorbeifahren aus einer Kneipe Jubelrufe.
So oder so: Ein Klassetag. 1:0 für uns!

Stefan Pastoor

Bürohaus an der Schwachhauser Heerstraße verbindet Ökonomie und Ökologie

Leere Baugruben sind meistens ja alles andere als spektakulär – aber diese hier hat es wirklich in sich: 26 Erdsonden wurden auf dem Bauplatz der Bremer Toto und Lotto GmbH an der Schwachhauser Heerstraße 150 Meter in die Tiefe getrieben, um später den Neubau mit Wärme oder Kühlung zu versorgen.

Der Schwachhauser SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Rainer Hamann informierte sich jetzt gemeinsam mit Stefan Pastoor vom Arbeitskreis Energie des Ortsvereins über das ambitionierte Bauprojekt.

„Es ist beispielhaft, wie viele gute Ideen zur Energieeinsparung in die Planung eingeflossen sind – wohlgemerkt bei einem Gebäude, in das die Bremer Toto und Loto GmbH investiert, um Geld damit zu verdienen“, so Rainer Hamann nach der Besichtigung der Baustelle. Das Ziel der Investoren, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit zu verzahnen, zeige: Ökonomie und Ökologie schließen sich nicht aus.

Die künftige Sicherheit im Bereich der Energiekosten sei ein starkes Argument bei der Vermietung der Flächen, berichtete Peter Zerfowski, stellvertretender Geschäftsführer der GmbH, deren Gesellschafter das Land Bremen, die Bremer Landesbank sowie der Landessportbund Bremen und der Bremer Fußballverband sind. Größter Mieter des Büro- und Geschäftsgebäudes wird Zerfowski zu Folge die Deutsche Apotheker- und Ärztebank sein.

Zahlreiche technische und planerische Details sollen dazu führen, dass die schärfsten aktuellen Energiestandards in Sachen Sparsamkeit um das Doppelte übertroffen werden – „nah dran am Passivhaus“, wie Zerfowski betont.

So soll der Wärmebedarf des Gebäudes zum Großteil über Erdwärme abgedeckt werden. Die Kühlung wird ausschließlich über die Erdsonden sichergestellt. Der Heizbedarf zu Spitzenzeiten kann gegebenenfalls über ein bereits vorhandenes, besonders energieeffizentes Blockheizkraftwerk gedeckt werden.

Vorgesehen sind weiterhin eine 25 Zentimeter starke Wärmedämmung für das Bauwerk, besonders isolierte Fenster sowie ein hochmoderner Sonnenschutz, der die „externe Wärmelast“ um über 90 Prozent senken helfen soll. Ein neuartiges Lüftungssystem sowie die teilweise Nutzung von Solarenergie für die Warmwasserversorgung gehören außerdem zu den geplanten Maßnahmen.

Damit setze man den Weg der Nachhaltigkeit fort, so Zerfowski, der auch schon bei den Erhaltungsarbeiten am Alt-Gebäude gegangen wurde – etwa
beim Ersatz der alten Ölheizung durch ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk, der extensiven Begrünung eines 400 Quadratmeter großen Flachdachs oder der „Entsiegelung“ von Verkehrsflächen.

Das Sechs-Millionen-Euro-Bauwerk, das auf dem Gelände vor der Bremer Toto-Lotto-Zentrale entsteht, soll im Dezember dieses Jahres fertig sein.

Das Bild zeigt die Baustelle an der Schwachhauser Heerstraße sowie die Gesprächsteilnehmer Stefan Pastoor, Peter Zerfowski und Rainer Hamann.

Foto: SPD-Abgeordnetengemeinschaft

SPD Ortsverein Schwachhausen Süd/Ost
info@spd-schwachhausen.de

Kleinst-Windkraftanlagen

Kleine Kraftanlage für die häusliche Stromversorgung

Kleine und kleinste Windkraftanlagen sind ein weiterer Beitrag zur ressourcenschonenden Energieversorgung. Viele dieser Anlagen dienen der Eigenversorgung des privaten Haushaltes mit Strom. Es ist zu erwarten, dass bei der nächsten EEG -Novelle (Erneuerbare Energien Gesetz) die bestehenden Vergütungssätze für Kleinwindkraftanlagen (Pel 0,05KW bis Pel 5KW) überprüft und erweitert geregelt werden.

Wenn sie bereits Erfahrungen mit der Beantragung, mit dem Betrieb sowie mit der Vergütung des eingespeisten Stromes gemacht haben, würde es uns freuen, wenn sie uns diese mitteilen würden.

Stefan Pastoor, Arbeitskreis Energie im Ortsverein Schwachhausen Süd/Ost
E-Mail: pastoor@spd-schwachhausen.de.

Arbeitskreis Energie

Inhalte des Arbeitskreises Energie

Der Arbeitskreis setzt sich für eine nachhaltige Energiewirtschaft ein. Nachhaltigkeit in diesem Sinne umfasst

  • Das Sparen von Energie
  • Den Einsatz erneuerbarer Energien
  • Die Verbesserung der Effizienz von energetischen Systemen

unter Berücksichtigung von notwendigen wirtschaftlichen Aspekten.

Damit wollen wir den Klimaschutz und die sinnvolle Verwendung von Energie in Bremen voran bringen. Zudem befasst sich der Arbeitskreis Energie des Unterbezirks Bremen Stadt fortlaufend mit aktuellen energiepolitischen Themen und reagiert kurzfristig auf die neuesten Entwicklungen. Hierbei wird insbesondere die Weiterentwicklung der Gesellschaft im Spannungsfeld zwischen Energie und Umwelt betrachtet.

In diesem Sinne folgen wir der weltweiten Lokalen Agenda 21: Global denken -lokal handeln

Ziele des Arbeitskreises sind

  • Klima- Umwelt- und Gesundheitsschutzschutz im Sinne der programmatischen Positionen der SPD
  • Wirtschaftlicher Ausbau regenerativer Energien
  • nachhaltige Energiewirtschaft mit Beteiligung der Bürger in Bremen

Wir laden i.d.R. monatlich zu entsprechenden Veranstaltungen ein. Der Veranstaltungsort und die Termine werden jeweils rechtzeitig bekannt gegeben.

Stefan Pastoor
pastoor@spd-schwachhausen.de

AK Energie des Unterbezirks Bremen Stadt

Ausbau der Offshore-Windkraft vor Deutschlands Küsten kann beginnen

Zur heutigen Abstimmung im Bundesrat über die Regelung zur Netzanbindung von Offshore-Windkraftanlagen im Infrastrukturplanungsbeschleunigungsgesetz erklärt der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Marco Bülow:

Mit der heutigen Zustimmung des Bundesrates zum Infrastrukturplanungsbeschleunigungsgesetz kann der Ausbau der Offshore-Windenergie beginnen. Damit kommt endlich eine Technologie in Schwung, die notwendige zukunftssichere Arbeitsplätze schafft und eine wichtige Säule im Kampf gegen den Klimawandel darstellt.

Im Vorfeld der Willensbildung im Bundesrat hat das Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) eine eher unrühmliche und zweifelhafte Rolle gespielt. Zuerst schadet die Landesregierung dem Gemeinwohl von Nordrhein-Westfalen und bedroht Arbeitsplätze im Stahlbau und der Maschinenbauindustrie, in dem sich die Landes-Energieministerin Christa Thoben via Pressemitteilung gegen die im Gesetz vorgesehene Offshore-Regelung ausspricht.

Mit der geforderten Anrufung des Vermittlungsausschusses durch NRW und drei weitere Bundesländer und der beabsichtigten Streichung der vom Bundestag beschlossenen Regelung zur Netzanbindung von Offshore-Windkraftanlagen im Infrastrukturplanungsbeschleunigungsgesetz drohte der Ausbau der Offshore-Windenergie wieder verzögert zu werden. Dass dabei aber vor allem die in NRW ansässige Stahl- und Maschinenbauindustrie profitieren wird, schien der schwarz-gelben Landesregierung entgangen zu sein – „Made in NRW“ hat in der Windbranche einen großen Stellenwert. Mit mehr als zweitausend Unternehmen und mehreren zehntausend Arbeitsplätzen ist NRW der Standort für die Zuliefererindustrie der Windbranche und kann von einem nun beginnenden Ausbau der Offshore-Windenergie vor Deutschlands Küsten nur profitieren. Doch dessen ungeachtet betrieb die NRW-Landesregierung eine engstirnige Klientelpolitik für die Interessen eines großen Stromkonzerns, der seit Jahren versucht, den Ausbau Erneuerbarer Energien und das Aufkommen neuer und damit unabhängiger Stromanbieter zu stoppen oder zumindest zu verzögern.

Zum Glück aber hat eine Mehrheit der Bundesländer die Chancen der neuen Gesetzesregelung erkannt und dem Gesetz in der heutigen Sitzung des Bundesrates zugestimmt. Anscheinend hat auch die NRW-Landesregierung ihre Fehleinschätzung erkannt, da nur drei Länder (Bayern, Baden-Württemberg und Saarland) sich für die Anrufung des Vermittlungsausschusses votiert haben. Mit dem Ausbau der Offshore-Windkraft wird nicht nur eine neue Branche aufgebaut und damit Deutschland die Möglichkeit eröffnet, auf diesem innovativen Zukunftsmarkt eine Führungsrolle einzunehmen. Vielmehr wird hier ein weiterer Schritt zum Umbau des Energiesystems in Richtung einer klimaverträglichen Energieversorgung gemacht. So kann Deutschland seine Vorreiterposition beim Klimaschutz und beim Ausbau Erneuerbarer Energien weiter festigen.