Archiv der Kategorie: Ortsverein

Zusammenstehen in Tenever

Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen war am Montagabend Gast beim Verein „Wir in Tenever“ im Jugendfreizeitheim Tenever. Mehr als 100 interessierte junge Leute waren ins Freizi in der Koblenzer Straße gekommen, um mit Jens Böhrnsen über Zukunftsfragen, die Perspektiven von Jugendlichen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und das Leben in Tenever zu diskutieren.

Die Besucherinnen und Besucher der Diskussionsveranstaltung waren schon mit dem Titel der Veranstaltung aufgefordert „offen und gerade heraus“ dem Bürgermeister ihre Anliegen vorzutragen. Böhrnsen betonte zu Beginn der Veranstaltung, nicht gekommen zu sein, weil er alle Probleme unmittelbar lösen könne. Es sei ihm aber wichtig, zu hören, was die Jugendlichen bewege und im Konkreten mit ihnen gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten. Das ließen sich die Jugendlichen nicht zweimal sagen und machten regen Gebrauch vom Angebot, Klartext mit dem Bürgermeister zu sprechen.

Jens Böhrnsen rief die jungen Leute auf, sich einzumischen und mitzuwirken an der Weiterentwicklung ihres Stadtteils und in das Zusammenleben dort. „Dass es so einen Verein „Wir in Tenever“ gibt, wo sich junge Menschen – auch in schwierigen Phasen – gegenseitig Unterstützung geben, finde ich große Klasse“, lobte Böhrnsen. Mit Blick auf die Diskussion um die Vorurteile gegenüber dem Stadtteil versprach er, in der ganzen Stadt von der guten Entwicklung Tenevers und von solchen „Abenden wie diesem“, zu berichten. „Ich sage den Leuten in der Stadt, sie sollen nach Tenever kommen und sich selbst ansehen, was dort aufgebaut wird. Auch deshalb komme ich gern mit Gästen hierher, zuletzt mit dem Bundesminister Wolfgang Tiefensee aus Berlin, damit sich verbreitet, was alles in Tenever läuft und gut funktioniert.

… und du bist raus!

Aufstellung der stadtbremischen SPD-Liste

TAZ Bremen – 27.11.2006

Bei der Aufstellung der stadtbremischen SPD-Liste für die Bürgerschaft nickt die Basis den Vorschlag der Mandatskommission ab. Bildungspolitikerin Hövelmann erteilt sie eine klare Absage.

Die schärfste Kritik kam von jenen, die lange aus dem Geschäft raus sind. Klaus Wedemeyer etwa, ehemals Bürgermeister, oder Manfred Fluss, vordem Senator und noch 2003 Vorsitzender jener 13-köpfigen Mandatskommission, die bei den Sozialdemokraten über die Aufstellung der Liste für die Bürgerschaft befindet. Am Samstag hatte der Parteitag des SPD-Unterbezirks Stadt das letzte Wort. Er musste entscheiden, wer für die SPD nach der Wahl am 13. Mai 2007 im Parlament sitzen dürfen soll – und er nickte den Vorschlag der Kommission mehrheitlich ab. Eine Kampfkandidatur der bildungspolitischen Sprecherin Ulrike Hövelmann scheiterte unerwartet deutlich.

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Berufssoldaten weiter reduzieren

Weser-Kurier – 28.04.2001

Der SPD-Abgeordnete Volker Kröning fordert eine bedeutende Verkleinerung der Bundeswehr, als es die bisherigen Beschlüsse zur Bundeswehrreform vorsehen. Die Zahl der Berufssoldaten solle reduziert, die Armee insgesamt «von 280.000 auf 250.000 Soldaten verkleinert »werden, sagte der Berichterstatter für den Verteidigungshaushalt gestern bei einer Podiumsdiskussion im SPD-Ortsverein Schwachhausen Süd-Ost.

Zugleich müssten 30.000 bis 40.000 mehr Wehrplichtige eingezogen werden als geplant. Kröning führte dafür Kostengründe an. Mehr Geld für Sachausgaben sei nötig. Die Bundeswehr sei kein stehendes Heer mehr, sondern eine«Armee im Einsatz». Die Ausrüstung sei nicht auf entsprechendem Niveau.«Die Bundeswehrreform ist nachzusteuern und zu optimieren.»

Aber auch aus grundsätzlichen Erwägungen hält Kröning es mit der Wehrpflicht. Nur darüber sei die Bundeswehr in der demokratischen Gesellschaft verankert, nur wegen der Wehrpflicht sei auch der ersatzdienst aufrechtzuerhalten.

Diese Argumentation teilt Pastor i.R. Ulrich Finckh, Vorsitzender der Zentralstelle für Kriegsdienstverweigerung nicht. Er leitet daraus mangelnde Wehrgerechtigkeit ab. Schon jetzt werde weit mehr Ersatz- als Wehrdienst geleistet. Bei der Bundeswehr von einem Mischsystem aus Freiwilligen- und Wehrpflichtigenarmee zu sprechen, sei Augenwischerei. Deutschland solle auf die Wehrpflicht verzichten wie die meisten anderen NATO-Staaten.

Wehrpflicht sei nur aus dem Gedanken der Landesverteidigung begründbar. Diese Überlegung sei aber nicht mehr relevant. Allein die geplante Schließung von mehr als 130 Bundeswehrstandorten mache deutlich, dss man nicht mehr mit dem Verteidigungsfall rechne: Die Schließungen beträfen primär Stützpunkte für Panzerabwehr oder Flugabwehr. Sei die Bundeswehr aber eine reine Krisenunterstützungsarmee, dann sei Wehrpflicht überflüssig. Nur Freiwillige dürften zu Auslandseinsätzen.